Freitag, 23. Februar 2018

Besuch in der Schreibstube (4)



Wenn Romanfiguren Schritte hören ...


Eigentlich wollte ich heute ja über den Fortschritt meines letzten Bands der Antiquerra-Saga berichten, aber bevor ich beginnen konnte, bekam ich unerwarteten Besuch. Drei Protagonisten der Reihe kamen in meine Schreibstube ― Finley, der Lichtmagier, sowie seine Freunde, die Vampire Luczin und Briann. Ich dachte mir gleich, dass da etwas Besonderes dahinter steckte.

„Ist etwas passiert?“, fragte ich deshalb und stellte den dreien Stühle bereit.

Während sich alle setzten, machte sich Luczin zum Sprecher. „Könnte man so sagen, liebste Autorin …“

„Aber du weißt bestimmt schon, was geschehen ist!“, warf Finley ungeduldig ein.

Ja, das wusste ich. Finley, Luczin und Briann spielten im letzten Band der Antiquerra-Saga: „Lichtkrieger“ auch wieder eine wichtige Rolle und ich hatte bereits begonnen, an ihrem Handlungsstrang zu schreiben. Von daher wusste ich natürlich, dass etwas vorgefallen war, aber ich blieb dennoch erst einmal vorsichtig.

„Was ist denn geschehen?“, fragte ich.

„Na, diese seltsame Sache mit dem Buch und …“, erwiderte Finley.

Briann legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Lass mich das klären!“ Er wandte sich an mich. „Die Natur dessen, was wir erlebt haben, ist eigentlich erst einmal Nebensache, aber gestern Abend hatten wir eine Diskussion darüber, wie unsere Erlebnisse zustande kommen.“ Er sah mich durchdringend an. “Es ist schon seltsam, dass wir immer dann vor besonderen Herausforderungen stehen, wenn du über Antiquerra schreibst!“

Ich stutzte. „Wie meinst du das?“

Luczin mischte sich ein. Er beugte sich zu mir vor. „Wenn du über Antiquerra schreibst, sind bei uns deine Schritte zu hören, das hab ich dir schon einmal erzählt. Es ist, als ob du neben uns herumrennst. Uns ist jetzt aufgefallen, dass immer dann, wenn wir dich hören, irgendetwas passiert, das uns zum Handeln zwingt. Wir fragen uns deshalb, ob du ― natürlich ohne das zu beabsichtigen ― der Auslöser von all den Problemen bist, die uns in Antiquerra zu schaffen machen.

Das musste ja mal kommen!, dachte ich und lächelte die drei an. „Also ich glaube nicht, dass ich an euren Problemen schuld bin!“ Ich überlegte … Herrje, ich konnte den dreien ja nicht sagen, dass sie meine Geschöpfe waren! Meine Romanfiguren … Mittlerweile hatte jeder von ihnen längst sein Eigenleben und Luczin, Briann und Finley empfanden sich garantiert als real lebende Wesen! Schließlich verhielten sie sich auch so … Ich seufzte. „Ich schreibe eure Geschichte nur auf.“

„Hm“, Briann sah mich noch immer forschend an. „Wie erklärst du dir dann, dass wir immer kurz bevor etwas passiert, deine Schritte hören?“

„Hm“, brummte ich nun auch und legte einen Finger an meine Nase, um besser nachdenken zu können. Dann fiel mir etwas ein, das Luczin, Briann und Finley vielleicht als Erklärung akzeptieren konnten. „Möglicherweise bin ich so eine Art Omen für euch“, sagte ich. „Antiquerra ist schließlich magisch und ihr habt magische Fähigkeiten. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass meine Schritte für euch einfach ein Zeichen sind, dass die Dinge in Bewegung kommen. Es öffnet euch für das Schicksal, das euch führt.“

Luczin, Brian und Finley sahen sich an, nickten.

Dann wandte sich Briann wieder an mich. „Jetzt wo du das sagst …“ Er stand auf und gab auch seinen Gefährten einen Wink, dass sie aufstehen sollten. „Wir müssen zurück, unsere nächsten Aktivitäten vorbereiten!“

Briann, Luczin und Finley verabschiedeten sich, fast ein wenig hastig. Aber unter der Tür meiner Schreibstube drehte sich Briann noch einmal zu mir um. „Wenn du zu schreiben beabsichtigst und wir deine Schritte hören ― bist du dann tatsächlich in Antiquerra, sozusagen als Frau Unsichtbar?“

Ich lächelte ihn an. „Ja. Ich schaue euch zu und schreibe dann auf, was ihr tut und erlebt …“

Briann nickte, winkte mir noch einmal zu und wenig später war ich wieder allein. Ich dachte an Band 5 derAntiquerra-Saga, der diese Woche nicht ganz so schnell vorangeschritten war, wie ich es mir erhofft hatte. Ob es daran lag, dass ich derzeit über Ereignisse schrieb, die hinter den Nebeln von Antiquerra stattfanden? Nein, wohl eher nicht. Es geht immer mal schneller und mal langsamer voran. Aber Hauptsache, es stockt nicht …

Freitag, 16. Februar 2018

Neues zu meinem aktuellen Buchprojekt (6)



Antiquerra-Saga, Band 5: Lichtkrieger


Wenn man an einer Buchreihe schreibt, braucht man eine Chronik, in der alle Personen sowie wichtige Ereignisse und Zeitverläufe aus den einzelnen Bänden verzeichnet sind. So eine Chronik hilft, Fehler zu vermeiden, allerdings nur dann, wenn man auch immer wieder während des Schreibens eines Folgebands hineinschaut. Man muss abgleichen, ob das, was man schreiben will, auch zu den vergangenen Ereignissen passt.

Ich habe natürlich so eine Chronik, sie umfasst derzeit alles Wichtige aus den Bänden 1-4 meiner Antiquerra-Saga. An Band 5 schreibe ich.

Auf meinem Schreibtisch liegen daneben aber auch noch die bereits veröffentlichten Bücher der Reihe. Manchmal reichen mir die Aufzeichnungen nämlich nicht ganz aus, sodass ich bestimmte Textstellen noch einmal nachschlage, um sicher zu sein, dass alles, was ich schreiben will, passt.

Mein Gedächtnis ist mir in der Regel eine weitere Stütze. Allerdings musste ich diese Woche feststellen, dass mein Gehirn mir durchaus auch mal einen Streich spielen kann, was bei meinem aktuellen Projekt „Antiquerra-Saga,Band 5: Lichtkrieger“ zu einiger Mehrarbeit geführt hat.

Das kam so:

Band 4 der Reihe: „Wächter der Schlange“ endet im Winter. Der Handlungsstrang, an dem ich diese Woche geschrieben habe, muss an diese Jahreszeit anknüpfen. Da ich diese Woche aber immer wieder gefroren und mir inständig ein paar Sonnenstrahlen gewünscht habe (hoffentlich halten meine Vitamin-C Tabletten die Erkältung weiter fern …), tauschte ich in dem Kapitel den Winter unbewusst gegen den Sommer aus. Bis ich gemerkt habe, dass da was nicht stimmt, hatte ich schon 20 Seiten lang Sommerfeeling im Roman. Und das Ende vom Lied? Das ganze Kapitel musste noch einmal überarbeitet und korrigiert werden!

Jetzt stimmt zum Glück wieder alles. Aber für das Wochenende hab ich mir Schreibpause verordnet, damit mein Kopf wieder frei wird. Am Montag geht’s dann weiter.

Jetzt geh ich erst mal auf meinen kleinen Balkon und genieße die Wintersonne, die zwischen den Wolken vorblitzt …

Bis zum nächsten Mal,
eure Antiquerra-Saga-Autorin Angela Mackert

Freitag, 9. Februar 2018

Neues zu meinem aktuellen Buchprojekt (5)



Antiquerra-Saga, Band 5: Lichtkrieger

Der fünfte und letzte Band meiner Antiquerra-Saga macht Fortschritte. Bis jetzt habe ich 156.096 Zeichen (mit Leerzeichen) von geplanten ca. 500.000 geschrieben und damit auch eine wichtige Zeitgrenze der Geschichte erreicht.

Die Geschichte in diesem letzten Band der Reihe beginnt nämlich mit dem Lichtkrieger Ardrel und zwar zu einer Zeit, die 6000 Jahre vor den Ereignissen von Band 1 der Antiquerra-Saga liegt. Den Lesern der Vorgängerbände ist Ardrel daher noch nicht bekannt. Dennoch ist das, was ihm widerfahren ist, so wichtig, dass es die Reihe ohne ihn gar nicht geben würde.

Ich will hier aber nicht zuviel verraten. Jetzt bin ich jedenfalls wieder in der Gegenwart und bei Luczin und seinen Gefährten angekommen, die zu Anfang ihres Handlungsstrangs mit einer eigenartigen Begebenheit konfrontiert werden.

Aber auch, wenn es mich in den Fingern juckt, um weiterzuschreiben, für heute mache ich mal Feierabend. Nicht, dass meine Familie noch vergisst, wie ich aussehe ...  

Euch allen ein schönes Wochenende,

bis bald, liebe Grüße
Eure Antiquerra-Saga-Autorin Angela Mackert

Freitag, 2. Februar 2018

Neues zu meinem aktuellen Buchprojekt (4)



Antiquerra-Saga, Band 5: "Lichtkrieger" macht Fortschritte!


Anfang Januar habe ich mit dem Schreiben der Rohfassung des letzten Buchs der Antiquerra-Saga begonnen. Mittlerweile läuft es recht gut, ich komme vorwärts und wenn es so weitergeht, kann ich meinen Veröffentlichungstermin, den ich mir auf Winter 2018/19 gesetzt habe, bestimmt halten.

Bis jetzt habe ich insgesamt 106.714 Zeichen (mit Leerzeichen) geschrieben, 33.227 davon in dieser Woche. Vielleicht wird jetzt der ein oder andere sagen, dass das nicht viel ist für jemanden, der wie ich das Schreiben zum Hauptberuf gemacht hat. Das mag sein, aber ich gehöre nun mal nicht zu denjenigen, die einen Roman schnell herunterschreiben, schon gar nicht den 5. Band einer Reihe. Ich muss auch während des Schreibens immer wieder nachsehen, was ich im Hinblick auf eine zu schreibende Szene zuvor schon einmal angedeutet habe und meine „Chronik“ der Romanreihe ist inzwischen ja ganz schön umfangreich. Ich jedenfalls bin mit meinem Tempo zufrieden, ich muss keinen Preis im Schnellschreiben gewinnen!

Unabhängig von meiner grundsätzlichen Schreibgeschwindigkeit  bin ich jetzt jedoch an dem Punkt angekommen, wo ich immer beginne, mich selbst anzutreiben. Na los, diese Szene kriegst du heut noch fertig … Solche Gedanken haben dieselbe Wirkung als ob einer mit der Peitsche hinter mir steht. Sie jagen mich so tief in die Geschichte hinein, dass ich oft glatt die Zeit vergesse, was nicht immer gut für mich ist. Wenn ich nämlich die Zeit vergesse, vergesse ich auch, etwas zu trinken, und das ist sowieso schon meine Schwachstelle. Zwar warnt mich mein Körper, aber bis mir das auffällt, ist schon Alarmstufe Rot angesagt. Wenn ich dringend etwas trinken sollte, kann ich nämlich bestimmt Worte nicht mehr richtig aussprechen oder sie fallen mir gar nicht erst ein. Bei meinem Roman: „Lichtkrieger“ sind das zum Beispiel Worte wie … wie … wie …:

Großer See, Nebelmeer, Wasserschale …

Herrjemine, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie lang ich jetzt gebraucht habe, um diese drei Worte, die in meinem Roman vorkommen, hier niederzuschreiben. Es ist also wieder soweit, ich muss mich jetzt schnell vor dem Austrocknen schützen …

Also bis zum nächsten Mal,
eure Antiquerra-Saga-Autorin Angela Mackert