Längere
Zeit habe ich jetzt nichts mehr von mir hören lassen, aber das hatte einen
Grund und den kann ich nur so beschreiben: Wenn ich schreibe, dann schreibe ich
…
Wenn
ich nämlich an einem Roman sitze, in einer Phase, in der sich die geplanten
Szenen vor meinem geistigen Auge bereits geordnet haben, dann tauche ich ab.
Ich bin dann quasi in meinem Roman-Universum eingeschlossen, aus dem ich nur
dann auftauche, wenn mich Hunger und Durst plagen ― oder das schlechte
Gewissen, weil mein Mann mich zu selten zu Gesicht bekommt.
So
ging es mir in den letzten Wochen mit Band 4 meiner Antiquerra-Saga (Arbeitstitel: Das Geheimnis der magischen Mauer). Ich habe geschrieben und
geschrieben und jetzt ― hurra! ― ist die Rohfassung fertig. 344 Buchseiten
wären es, wenn ich den Roman so schon veröffentlichen könnte. Was ich natürlich
nicht kann, denn es ist wie gesagt erst die Rohfassung.
Ich
werde also wieder abtauchen, denn nun kommen die Phasen der Überarbeitung.
Ja, es sind mehrere … Sie erfolgen in Schritten, die zunächst oft parallel
laufen und viel Konzentration erfordern. Mein wichtigstes Handwerkszeug in der anstehenden
ersten Überarbeitungsphase sind Notizblätter, z.B. um die Seiten mit zeitlichen
Abfolgen zu notieren, damit ich sie überprüfen kann. Und meine Stimme! Denn um
zu überarbeiten, muss ich lesen, was ich geschrieben habe und zwar laut. Auf
diese Weise merke ich schnell, wo etwas noch nicht stimmig ist. Was aber nicht
bedeutet, dass ich es genauso schnell besser hinbekomme, denn das dauert oft
wesentlich länger.
Aber
langer Rede kurzer Sinn ― ihr wisst jetzt, wo ich bin, wenn ich nichts von mir
hören lasse: nämlich in meinem magischen Universum Velam und zwar hinter den
Nebeln von Antiquerra, wo ich zwischen dem Türkisland und dem Dunklen Land
pendle.
Sicher hat er mir schon mehrfach einen Besuch abgestattet und mich nicht gefunden. Falls ihr ihn also seht, sagt ihm bitte, wo ich bin und dass er sich gedulden soll …
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